Samstag, 23. November 2019

Winterpause ... "Einmotten?!" Batterie und Vergaser

„Winter-Check“Vergaser leer laufen lassen, ja oder nein?

Immer wieder lese ich in Foren, sogar beim ADAC, das es klug ist den Vergaser während der Winterpause leer laufen zu lassen.
Dazu möchte ich zu Bedenken geben: Die modernen Kraftstoffe mit dem Bioethanol- Anteil von immerhin 5% (man muss gar nicht E10 tanken, um diesen "Dr...k" in den Tank zu bekommen!!) greifen die Metalle, aber auch die Gummidichtungen des Kraftstoffsystems an. Dadurch, das dies unter Luftabschluss geschieht - die Dichtungen werden vom Kraftstoff umspült - bleibt ein "Status Quo" erhalten, was dazu führt, dass die Dichtungen weiter funktionieren. 
Wird nun der Kraftstoff über längere Zeit abgelassen, so kann Luft, also auch Sauerstoff und Ozon an die bereits vorgeschädigten Dichtungen gelangen. Das führt dazu, dass die Dichtungen austrocknen. Der Vergaser wird undicht -  gerade bei den DR Modellen führt ein eingetrockneter O-Ring des Vergasers zum überlaufen.
Ich bin daher GEGEN ein Ablassen des Kraftstoffes in der Winterzeit. Richtig ist, das abgestandener Kraftstoff Rückstände bildet und sogar in aggressive Stoffe "zerfallen" kann.
Aus diesem Grund empfehle ich folgende Maßnahmen: Super Plus Kraftstoff tanken, dazu Kraftstoffstabilisator mischen. Dann noch einige Kilometer fahren, so das dieser "Supermix" auch im Vergaser ankommt. Nach meiner Erfahrung bleibt dieser Mix stabil - von November bis März  - hatte ich bisher nie Probleme.
Kurz vor dem Start die Schwimmerkammer leer laufen lassen, "frischeren" Sprit aus dem Tank nachlaufen lassen (durch die Vergaserentlüftung gehen der kleinen Füllmenge in der Schwimmerkammer doch einige wichtige, aber flüchtige Bestandteile verloren) - und Start!..

Eine super Ergänzung von Aynchel:
Moin Stefan,
ich tanke vorm Einmotten 102 Oktan Sprit von Aral oder Shell,
der hat keinen Biospritanteil und bindet deshalb auch kein Wasser.
Seit dem habe ich keine Grütze mehr in den Gasern. Ich lasse auch den Sprit in in den Vergasern, um die O-Ringe nass zu halten
und lasse ihn erst vor der Inbetriebnahme ab.

Und noch eine Ergänzung vom Verfasser:
Das alte Hausmittel, nämlich einen Esslöffel Spiritus in den Tank zu geben, welcher das Kondenswasser binden kann (besser als der Kraftstoff), ist ebenfalls NICHT "von vorgestern"!

Quelle: Hessler Rallye Team  - selbst getestet 😁

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„Winter-Check“: Batterie-Ausbau, ja oder nein?

Wer sein Motorrad im Winter nicht bewegt und „einmottet“, sollte sich rechtzeitig um die Batterie kümmern. Ob der Energiespender ausgebaut werden muss oder nicht, hängt in erster Linie vom Standort ab:
„Laternenparker“
Das Motorrad steht im Freien
(weniger als 10°C)


Batterie auf jeden Fall ausbauen

Batterie an einem frostsicheren, kühlen (ca. 10°C) und trockenen Ort lagern und auch dort die Wartung (Ladungen etc.) vornehmen
„Garagenparker“
Das Motorrad steht geschützt
(über 10°C)


Batterie kann eingebaut bleiben

Ist die Garage, Halle oder der Keller kälter als 10°C, Batterie ebenfalls an einem frostsicheren, kühlen (ca. 10°C) und trockenen Ort lagern und auch dort die Wartung (Ladungen etc.) vornehmen.
Prüfen Sie auch, ob zyklische Verbraucher (z. B. Uhr, Alarmanlage) angeschlossen sind. Falls ja, sollten Sie zumindest die Batteriekabel abschrauben (Minuspol zuerst).
Batterie über den Winter laden:
Unabhängig davon, ob die Batterie über den Winter ein- oder ausgebaut ist, sind etwa einmal im Monat so genannte „Erhaltungsladungen“ hilfreich, um den Energiespender fit zu halten. Achten Sie darauf, dass Batterie und Ladegerät „sich vertragen“, ebenfalls wichtig: Achten Sie auf die Herstellerangaben. Optimal und bequemer ist ein sogenanntes selbstregelndes Ladegerät. Das kann auch permanent mit der Batterie verbunden bleiben. Dann simuliert es quasi den Alltagsbetrieb. Auch hier die Herstellerangaben beachten!

Säurestand
Sollte die Batterie nicht wartungsfrei sein, prüfen Sie den Säurestand. Falls notwendig, füllen Sie die Batterie mit destilliertem Wasser wieder auf. Dies aber erst nach dem Laden, da während des Ladevorgangs der Säurepegel steigt und sonst die Maximum-Füllstandskennzeichnung überschreitet.

Wiederinbetriebnahme
Achten Sie insbesondere bei der Wiederinbetriebnahme der Batterie darauf, dass die Batteriepole nicht korrodiert sind. Gegebenenfalls Pole säubern und nach dem Einbau der Batterie mit Polfett einfetten. Je nach Modell, Baujahr und technischer Ausstattung Ihres Motorrades, sind nach dem Wiederanschließen der Batterie im Frühling eventuell technische Neueinstellungen notwendig. Keine Angst, wichtige Daten, wie sie etwa der Fehlerspeicher enthält, sind in der Regel spannungsunabhängig abgelegt. Aber auch hier lohnt der Blick in die Bedienungsanleitung oder die Frage an den Fachhändler.
Immer noch meinen einige Motorradfahrer, dass es Batterie und Motorrad guttäte, den Motor der abgestellten Maschine von Zeit zu Zeit zu starten und laufen zu lassen. Das hilft jedoch nicht, im Gegenteil. Auf den Ladezustand der Batterie hat dies keine Auswirkungen, jedoch auf den Motor. Der nämlich kann durch dieses Prozedere Schaden nehmen.
Quelle IFZ.de